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Haltung im Mittelstand: Warum KMU auf Markenkern statt Marketing setzen sollten

  • Tanja
  • 11. Dez. 2024
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 4. Apr.

 

Zwischen Fachkräftemangel, Klimakrise und Generationenwechsel wird im Mittelstand viel über Transformation gesprochen – aber wenig über Haltung. Dabei ist genau die oft der Schlüssel, um als Unternehmen zukunftsfähig zu bleiben. In diesem Artikel erfährst Du, warum es sich lohnt, über Eure Unternehmensidentität zu sprechen – und wie Du damit die Basis für eine starke, glaubwürdige Markenkommunikation legst.


Grafik mit zwei Kreisen auf rot-rosa Hintergrund. Der Kreis links hat eine klare Kante, der Kreis rechts ist verwschwommen.

Gute Produkte reichen nicht mehr

Viele inhabergeführte Unternehmen im Mittelstand leisten seit Jahrzehnten Beeindruckendes: Sie stehen für Qualität, Zuverlässigkeit und technisches Know-how. Doch vielleicht kennst Du diesen Moment – Du merkst, dass sich etwas verändert. Dass nicht mehr nur das Produkt zählt. Dass Bewerber:innen plötzlich nach Sinn, Haltung und Flexibilität fragen. Dass Kund:innen sich für Werte interessieren, nicht nur für Preise.


Und vielleicht hast Du Dich auch schon gefragt: Wofür stehen wir eigentlich? Was treibt uns an – außer dem nächsten Auftrag?

Genau an diesem Punkt wird es spannend. Denn hier beginnt die Auseinandersetzung mit dem, was Unternehmen wirklich ausmacht: ihrer Identität. Und die ist nicht nur intern wichtig – sondern auch nach außen hin der Schlüssel für Kommunikation, die wirkt.


 

Was steckt eigentlich hinter dem Begriff „Markenidentität“?

Wenn wir von Unternehmensidentität sprechen, meinen wir mehr als ein schickes Logo oder ein einheitliches Wording auf der Website. Es geht um das, was Euer Handeln im Kern bestimmt:


  • Welche Haltung vertretet Ihr als Unternehmen?

  • Welche Überzeugungen prägen Euren Alltag?

  • Was ist Euch wichtig – im Umgang mit Mitarbeitenden, Kund:innen, Gesellschaft?


Diese Fragen mögen auf den ersten Blick philosophisch klingen, sind aber ganz praktisch. Denn aus ihnen lässt sich ableiten, wie Ihr kommuniziert, wie Ihr euch positioniert – und woran Menschen Euch wiedererkennen.


 

Dieser Artikel ist der erste Teil unserer Reihe zur Markenentwicklung im Mittelstand. In dieser Serie geht es darum, wie Du als Inhaber:in oder Kommunikationsverantwortliche:r den Markenkern Deines Unternehmens sichtbar machst – für Mitarbeitende, Kund:innen und den Markt von morgen.

Teil 1: Haltung im Mittelstand: Warum KMU auf Markenkern statt Marketing setzen sollten


 

Warum die Markenidentität gerade im Mittelstand entscheidend ist

In großen Konzernen kümmern sich eigene Abteilungen um Markenstrategie und Purpose. Im Mittelstand passiert das oft „nebenbei“ – wenn überhaupt. Dabei gibt es gute Gründe, das Thema strategisch anzugehen:


  • Transformation gestalten statt nur reagieren: Wenn klar ist, wofür Euer Unternehmen steht, fällt es leichter, Veränderungen aktiv zu steuern – ob bei der Digitalisierung, bei neuen Produkten oder in der internen Kommunikation.

  • Fachkräfte überzeugen: Gerade jüngere Bewerber:innen achten auf Haltung und Authentizität. Wer eine starke Identität zeigt, macht sich als Arbeitgeber:in attraktiver.

  • Kund:innen binden: Menschen kaufen nicht nur Produkte, sie kaufen Beziehungen, Vertrauen und Überzeugung. Eine klare Identität stärkt die emotionale Bindung.

  • Markenkommunikation vereinfachen: Wenn intern Klarheit herrscht, lässt sich extern viel besser kommunizieren – von der Website über Kampagnen bis hin zur Messepräsenz.


 

Aber was ist denn jetzt Purpose? Und was ist unser Purpose?

Vielleicht denkst Du beim Begriff „Purpose“ sofort an große Konzerne mit Werbekampagnen voller Weltrettungsversprechen. Aber keine Sorge – es geht nicht darum, höher, schneller oder moralischer zu sein. Sondern um Ehrlichkeit und Substanz. Denn es ist gar nicht so schwer, Haltung im Mittelstand zu zeigen.


Dein Unternehmen hat sehr wahrscheinlich längst einen Purpose – vielleicht wurde er nur nie ausgesprochen. Manchmal steckt er im Gründungsmoment, manchmal in der Art, wie Ihr Entscheidungen trefft. Ein echter Purpose ist nicht aufgesetzt, sondern verankert.


Hier ein paar Beispiele, wie ein authentischer Antrieb aussehen kann:

  • „Wir wollen zeigen, dass Maschinenbau auch nachhaltig geht.“

  • „Wir stehen für regionale Wirtschaftskreisläufe mit Handschlagqualität.“

  • „Wir entwickeln Lösungen, die unseren Kund:innen wirklich weiterhelfen – nicht nur kurzfristig, sondern langfristig.“

Klingt einfach? Ist es oft auch – wenn man sich die richtigen Fragen stellt.


 

Drei Impulse für den Einstieg: So findest Du den Kern Eurer Identität

Du musst keine große Markenstrategie starten, um erste Schritte zu machen. Oft reicht es, intern die richtigen Gespräche zu führen. Hier drei einfache, aber wirkungsvolle Impulse:


1. Frag Dein Team, was Euch besonders macht

Was würden Kolleg:innen antworten, wenn sie erklären müssten, wofür Ihr steht? Was sagen langjährige Kund:innen über Euch? Welche Werte tauchen immer wieder auf?


2. Schau in die Vergangenheit – und nach vorn

Was war Euch als Gründer:in oder in der Anfangszeit besonders wichtig? Und was davon ist heute noch gültig? Wo wollt Ihr in 5 oder 10 Jahren stehen – und was soll sich bis dahin nicht verändern?


3. Bring Haltung auf den Punkt

Versucht, Euren Antrieb in ein bis zwei Sätzen zu fassen. Nicht perfekt, nicht für die Website – sondern erstmal für Euch selbst. Wenn das gelingt, habt Ihr eine starke Basis.


Fazit: Identität schafft Orientierung – intern wie extern

In einer Zeit, in der alles im Wandel ist, suchen Menschen nach Klarheit. Eine starke Unternehmensidentität gibt genau das: Orientierung. Sie hilft Dir und Deinem Team, Entscheidungen zu treffen, Kommunikation konsistent zu gestalten – und als Marke sichtbar zu werden, die für etwas steht. Wenn Du also das Gefühl hast, dass es Zeit ist für ein Update – nicht nur von der Website, sondern vom Selbstverständnis – dann lohnt sich der Blick nach innen.


Und wenn Du dabei Unterstützung brauchst: Ich und mein Team helfen Dir gern, den Kern Deiner Marke sichtbar zu machen – gemeinsam mit Deinem Team. Schreib uns einfach an.


Danke für’s Lesen. Let’s create change!

Cheers, Tanja

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